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Geographies of Solitude

Filmstill aus „Geographies of Solitude“ von Jacquelyn Mills. In einer Dünenlandschaft in der Sonne läuft eine Frau. Sie trägt eine dunkelrote Windjacke, einen Rucksack und einen Fischerhut.
© Jacquelyn Mills

Mi 23.08.
20:00

Zwei Frauen auf einer einsamen Insel vor der Küste Nova Scotias: Sable Island. Die Naturschützerin Zoe Lucas kam als Kunststudentin in den 1970ern das erste Mal dorthin und lebt nun seit Jahrzehnten überwiegend alleine auf der Insel. Die Regisseurin Jacquelyn Mills filmt sie bei ihren alltäglichen Beobachtungen von Flora und Fauna. Ihre Studien zu der Population verwilderter Pferde, für die die Insel bekannt ist, und allgemein zur Biodiversität auf Sable Island haben die autodidaktische Wissenschaftlerin zu einer geschätzten Expertin gemacht. Auch das Sammeln erschreckender Mengen Plastikmülls gehört hier zum Alltag. Mills filmt auf 16 mm, und das Material verleiht der kargen Landschaft besondere Schönheit. Wissenschaft und Kunst verschmelzen in den Aktivitäten der beiden Frauen und bereichern sich gegenseitig. Die Bewegungen von Käfern werden in Musik verwandelt. Pferdemist liefert Lucas interessante Daten. Mills experimentiert mit ihm, mit Algen und anderen Pflanzen in der Filmbelichtung und -entwicklung. Wenn die letzte Filmrolle angebrochen wird, enden nicht nur die Dreharbeiten, sondern auch eine besondere Begegnung zweier Menschen. Das stimmt fast melancholisch. (Anna Hoffmann)

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